Information zur Auffrischungsimpfung

Wie die Organisation abläuft, wer diese Impfungen erhalten soll und warum, erfahren Sie HIER.

Wir suchen Verstärkung

Ab Oktober 2021 sucht unser Team eine Verstärkung in Vollzeitbeschäftigung. Bewerben kann sich nichtärztliches, medizinisches Fachpersonal unter:

Praxis Norbert L. Göring
Facharzt für Allgemeinmedizin

Kösener Straße 8
06618 Naumburg

oder vorerst in Kurzform über unser Kontaktformular.

 

Corona-Impfstart in den Hausarztpraxen

Es ist endlich soweit! Auch wir starten mit den Impfungen, vorerst aber limitiert.

Alle Patienten unserer Praxis, die sich impfen lassen wollen, geben bitte via WhatsApp oder Kontaktformular ihr Interesse an.
Wir vergeben Impftermine nach Priorisierung.
Die Aufklärungs-, Anamnese- und Einwilligungsbögen finden sie unter Downloads.
Den eingesetzten Impfstoff können wir ihnen voraussichtlich zur Terminvergabe bekanntgeben.

Bitte bringen sie dann zum Termin ihren Impfausweis, die Chipkarte und die jeweiligen Bögen (mRNA- oder Vektorimpfstoff) mit.

Ein Quarantäne Tagebuch

Den folgenden Text dürfen wir mit Erlaubnis eines Patienten online stellen, der namentlich nicht genannt werden möchte.

 

Mein Quarantäne-Tagebuch

Es ist Donnerstag Abend, die Nase schwillt zu, Schüttelfrost und starker Husten wechseln sich ab. Okay, die jährliche Erkältung -jedes Jahr im Januar/Februar das selbe Spiel- ist im Anmarsch. Aber HALT, da war doch was! Oder doch nicht? Gut, es kann nicht schaden, mal zu sehen, ob nicht doch Corona diese Symptome auslösen könnte. Die Nacht ist unruhig, kalt, verstörend beängstigend. Es wird ja viel erzählt über dieses Virus. Schwere Verläufe auch bei Jüngeren, Folgeschäden auch bei Sportlern und vorher top-fitten Menschen. Mach dich nicht verrückt denke ich! 

Der Freitagmorgen – ähnliche Symptome wie am Abend. Ab zum Test in die Hausarztpraxis, die diese auf dem Parkplatz hinter dem Haus anbietet. Ich befahre den Parkplatz, er ist voll mit Leuten. Ich bin als Letzter dran. Positiv! Nicht gut! Sofort wird ein PCR-Test nachgeschoben, nicht angenehm, aber auch keine Körperverletzung, wie es von einigen „ich bin  gegen alles-Schwätzern“ hingestellt wird. Das Testergebnis, so mein Arzt, wird bis 21 Uhr am Abend da sein. Ich lächle es weg, es gab ja bisher viele falsch-positive Schnelltests. 

Darauf ruhe ich mich bis 20.43 Uhr aus, als das Ergebnis sichtbar ist: Positiv! 

Irgendwie hatte ich mir die nächsten Tage anders vorgestellt. Aus einem Lächeln am Nachmittag wird schnell ein nachdenkliches Grübeln, aus Zuversicht wird der ständige Blick auf den Kalender. Lange zwei Wochen liegen vor mir und ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie ich das aushalten soll. Das mag für einige albern klingen, aber Isolation war und ist nicht meins. Noch am Abend führe ich einige Telefonate. Termine absagen oder verlegen, den Einkauf für die nächsten Tage organisieren und sehen, mit wem ich die letzten Kontakt hatte. Daraufhin folgten einige Anrufe, die in meinen Augen verantwortungsvoll und wichtig waren. Später stellte sich heraus, dass niemand der Kontaktierten positiv getestet wurde – und man lies sich testen, teilweise auf eigene Kosten! 

Die Nacht verlief eher unschön, da mich Schüttelfrost und -trotz Medikamenteneinnahme- unvorstellbare Kopfschmerzen plagten. Zusammen gezählt waren es vielleicht drei Stunden Schlaf, die ich irgendwie bekam. Am Morgen waren dann leichtes Frösteln und der anhaltend trockene Husten die einzigen Anzeichen, dass ich überhaupt etwas habe. Zeit, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen, wobei sich zeigte, dass meine Leistungsfähigkeit weit unter das eigentliche und gewohnte Niveau gesunken war. Ich war nach 30 Minuten so kaputt, dass mein Bett förmlich nach mir rief. Am Nachmittag dann der Versuch der Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt. Was ich hier erlebte, war eher das Gegenteil von dem, was durch das Amt in der Öffentlichkeit gesagt wird, aber genau das, was ich von anderen gehört habe, die ebenfalls unzählige Male versucht haben, überhaupt eine freie Leitung zu bekommen. Bei Versuch vier klappte es – ich hatte wohl „Glück“. Versuch eins bis drei waren nach einer Warteschleife von 6 bis 7,5 Minuten und dem Rausschmiss aus der Leitung beendet. Am anderen Ende ein scheinbar junger Mann, freundlich, aber merklich nicht vom Fach. Ich kürze hier mal ab. Nach knapp 45 (!!) Minuten hatten wir alles zusammen. Er schien glücklich, dass er mich los ist, ich war froh, dass nach unendlichen Wiederholungen meines Berufsstandes und anderen kleinen Details ein eher stockendes Gespräch nach Protokoll zu Ende war. Dem Mitarbeiter darf man da keinen Vorwurf machen, aber wenn ich mir überlege, dass ich noch recht fit war, frage ich mich, was ein Covid19-Erkrankter mit mittleren oder schwereren Symptomen zu einem solchen „Verhör“ gesagt hätte. Unbürokratisch und schnell ist einfach anders! 

Anzumerken ist, dass auf dem Positiv-Bescheid des Labors klar darauf hingewiesen wurde, dass sich das Gesundheitsamt bei der positiv getesteten Person, also in diesem Fall bei mir, melden würde. Ebenso wurde es auch vom testenden Arzt kommuniziert. Der Burgenlandkreis mit dem Gesundheitsamt als untergeordnete Behörde trägt das jedoch anders in die Öffentlichkeit. Hier wird geschrieben „besteht für die positiv Getesteten und ihre Haushaltsangehörigen aufgrund der Coronaschutzverordnung des Burgenlandkreises die Pflicht, weiter in Quarantäne zu bleiben und sich umgehend beim Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 03445 73 1790 zu melden, damit weitere Kontaktpersonen ermittelt und ggf. auch förmlich in Quarantäne gesetzt werden können…“ (Auszug aus dem Facebook-Post vom 19.2.2021). Hey Leute, werdet euch mal einig! Aber es ist eben auffällig, dass irgendwie jeder -auch aus übergeordneten politischen Kreisen-  etwas zu sagen und zu schreiben hat, wobei auch nach fast einem Jahr Pandemie nicht der Eindruck entsteht, dass man eine klare Linie verfolgt. Für mich unverständlich und wieder ein Indiz dafür, dass der Virus sich auch, aber nicht nur durch solche klaren Kommunikationsfehler so schnell und rasant verbreiten konnte. 

Zurück zu mir und ein Kurzbericht über die nächsten Tage. 

Der Tag 3 startete sehr zäh. Nach einer sehr durchwachsenen Nacht mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost und auch psychischen Symptomen, die sich in extremer Unruhe äußerten, stellte mir kurz vor dem Mittag eine Freundin Nudelsuppe vor die Tür, die ich natürlich gern annahm. Kurz erwärmt kam sie auf den Tisch und schmeckte – nach nichts. Okay, Pfeffer und Salz drauf bis die Tränen liefen. Was war passiert? Einige kleine Selbsttests bewiesen sehr schnell, dass mein Geschmacks- und Geruchssinn komplett weg waren. Mist, auch das noch! Ich esse gern, trinke gern mal einen Kaffee oder Wein am Abend und dann sowas! Wird ja immer besser. Ab jetzt heißt es also, essen a la „Dachpappe“. Gut, das wird schon bald wiederkommen. Schon vorab, es sollte sich an diesem Zustand während der kompletten Quarantäne nichts ändern. Erst heute, fast 4 Wochen nach dem Positiv-Test, schmecke und rieche ich wieder etwas, aber es ist noch nicht der Ur-Zustand erreicht. 

An diesem Tag war ich besonders kaputt. ich hatte das Gefühl, einen riesigen Rucksack mit mir herum zu tragen und das Gewicht wurde in Richtung Abend immer größer. 

Tag 4 und 5 nahmen sich nicht viel. Der „Rucksack“ war weiter da, ich fühlte mich nach nur kleinster „Anstrengung“ extrem abgeschlagen, hatte aber kaum Erkältungssymptome, bis auf den lästigen Husten, der mich noch bis heute begleitet. Am Morgen benötigte ich immer eine gewisse Zeit, um den „Motor“ zum Laufen zu bringen. 

Die nächsten Tage verliefen eher ruhig. Neben kleineren Arbeiten am Rechner ruhte ich mich sehr viel aus. Manchmal hatte dabei ich das Gefühl, dass ich in eine Art Sekundenschlaf falle. Ich fühlte ich eben nicht wirklich fit. Dazu kam, dass ich plötzlich deutliche Konzentrations- und Gedächtnisprobleme verspürte, was sich mitunter in Telefonaten zeigte. Ich war gefühlt nicht in der Lage, lange aufnahmefähig zu bleiben und wusste schon nach wenigen Minuten nicht mehr, was beredet wurde. Aber dafür gibts es ja Zettel, ab jetzt lag immer einer bereit. 

Die Schokolade, die mir eine Freundin zusammen mit etlichen Lebensmitteln für zwei Wochen gekauft hatte, schmeckte bis zum Tag neun nach nichts. Der Tee, den ich reichlich trank, war eher was für den Körper, „schmeckte“ aber wie Wasser. Am Tag 9 meiner Quarantäne änderte sich das scheinbar, wobei ich kurz das Gefühl hatte, ich schmecke etwas. War es die Erinnerung daran oder kommen die ausgebliebenen Sinne wieder? Wir werden sehen. 

Tag 10: Es gibt Kartoffeln, Rotkohl und Kaninchen von Mutti. Wie habe ich mich darauf gefreut. Aber geschmeckt hat es nicht, was nicht an der Kochkunst meiner Mutter lag, sondern am bestehenden Ausfall meines Geschmacks- und Geruchssinns. War es also gestern doch nur „so ein Gefühl“. Am Nachmittag dann das obligatorische Telefonat mit meinem Arzt, das aller zwei Tage vereinbart war. Alles gut soweit, wird wieder! Kurz darauf machte ich mir einen Kaffee und was war das? Als ich die Dose mit den Kaffeebohnen öffnete, kam mir ein herrlicher Geruch von geröstetem Kaffee entgegen. Wie ich mich darüber freute, ist kaum zu beschreiben. Ich war so emotional, dass ich mir sogar ein paar Tränen nicht verdrücken konnte. Das mag für manche total überzogen und überemotional klingen, aber glaubt mir, das war so schön! 

So vergingen auch die letzten 4 Tage der Quarantäne. Auch heute noch fühle ich mich schnell kaputt. Einige Treppen oder ein etwas längerer Spaziergang, was früher eher ein zügiger Lauf über 10 Kilometer gewesen wäre, reichen aus, um mich komplett aus dem Normalpuls zu katapultieren. Ich werde müde und muss mich setzen. Unfassbar, denn genau das hätte ich nie gedacht. Auch knapp 4 Wochen nach dem Positiv-Bescheid und anfänglichen Symptomen gehe ich davon aus, dass es noch eine Weile dauern wird, bis ich wieder die Laufschuhe anschnallen kann. Nur der Rucksack, der ist ab!

Etwas wichtiges zum Schluss, für mich fast das Wichtigste! 

Ja, mich hat es erwischt, ja, ich hatte Corona. Trotzdem sehe ich die tägliche Panikmache in den Medien, auch durch Gesichter wie Lauterbach, Söder und andere nervtötende Figuren, die sich von Kamera zu Kamera hechten, als unbegründet und absolut falsch an. Man sollte aufklären, sensibilisieren, motivieren, Versprechen einhalten und besonders aufhören, sich politisch über die Pandemie zu profilieren! 

Auch ich erlebte eine ekelhafte Stigmatisierung a la „Waaaaas, du hast Corona? Wo hast du denn dir das weggeholt?“ oder „Was machst du denn nur?“, aber auch „und jetzt sitzt du brav 2 Wochen zu Hause“ (die Smileys spare ich mir hier). Leute! Habt ihr eigentlich total die Realität aus den Augen verloren? Ja, man kann sich anstecken, egal wie man sich auch schützt. Wie schon oben erwähnt nicht zuletzt durch absolut widersprüchliche Vorgehensweisen der Behörden im Bezug auf Kontaktnachverfolgung, aber auch einfach durch nichterklärbare alltägliche Umstände bei Einkauf, Terminen oder ähnlichem. Ich hatte das Glück einen sehr milden Verlauf zu haben, jedoch spüre sogar ich, dass eine „Grippe“ anders ist. 

Ich saß zwei Wochen fest, für mich bisher undenkbar, ja sogar der Horror. Es gab Tage, da freute ich mich über Anrufe, auch per FaceTime so sehr, ich hätte heulen können. Dann gab es Tage, an denen mir die Einsamkeit und ja, auch Hilflosigkeit zu schaffen machte. Ich bin nicht der, den man „einsperrt“ oder, dem man sagt, dass ich 2 Wochen zu Hause bleiben muss. Aber schon das gesunde Verantwortungsbewusstsein sollte einen dazu überreden, das durchzuhalten. Es war nicht einfach und ich dachte oft daran, wie es den Menschen in den Pflegeheimen ohne Besuch gehen muss, älteren Menschen zu Hause, die derzeit fast ausschließlich allein und abgeschnitten von der Aussenwelt sind. Das muss schlimm sein! Ich hatte genug Unterstützung, bekam Mittag von Familie, Freunden und Nachbarn „geliefert“ und hatte viele schöne Telefonate, die mich aufbauten. Dafür kann ich nur DANKE sagen. Denn genau in einer solchen Situation zeigt sich, was Familie ist, was wahre Freunde sind und besonders, was unsere Freiheit, die wir vor Corona hatten und auch -das hoffe ich- nach Corona haben werden, bedeutet! 

Downloads zu Covid 19

Aus gegebenem Anlass haben wir für Sie einige wichtige Dokumente zum Download bereitgestellt.

Neue Kontaktmöglichkeit

Für Rezeptanforderungen, Terminwünsche und Rückmeldungen sind wir ab sofort für Sie über WhatsApp-Business erreichbar.

Unsere Nummer (nicht für Anrufe) lautet: 0 170 656 8245

Frohe Weihnachten

Weihnachtsgrüße vom Praxisteam

Praxisverstärkung

Seit September 2020 verstärkt Frau Susanne Bauer als ärztliche Kollegin unser Team. Nach 10-jähriger Arbeit im Burgenlandklinikum Naumburg ist sie nun auf dem Weg zur Hausärztin.

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